• Home
  • Mako Roboter Assistenz

Mako Roboter Assistenz

Informationsvideo: Mako Roboter Assistenz

Grundlagen der Mako Präzision in der Endoprothetik

In einer Kooperation mit der ATOS Klinik Heidelberg ist erstmals im Rhein-Neckar-Raum die navigierte und roboterassistierte Endoprothetik von künstlichen Kniegelenken – und Hüftprothesen mit dem Mako System möglich. Auch am DEUTSCHEN GELENKZENTRUM bei Prof. Rudi G. Bitsch wird diese Behandlung einer schweren Kniearthrose (Gonarthrose) oder Hüftarthrose (Coxarthrose) mit dem neuen hochpräzisen Operationsverfahren angeboten.

Die Vorteile dieser Methode sind durchaus in der Lage die Endoprothetik auf ein neues Niveau zu heben und wirken sich sowohl auf künstliche Hüftgelenke (Hüft-Totalendoprothese, abgekürzt oft auch Hüft TEP genannt) als auch auf künstliche Kniegelenke (bikondyläre Oberflächenersatzprothese oft auch Knie-Totalendoprothese oder abgekürzt Knie TEP genannt) und Schlittenprothesen (Knieteilprothese oder auch unikondyläre Knieprothese genannt) aus. Weiterhin lässt sich diese Technik auch mit minimal invasiven Operationsverfahren wie der AMIS Methode kombinieren.

Bei konventionellen Operationen erfolgt die Planung zweidimensional auf Standard-Röntgenbildern des betroffenen Gelenkes. Das Implantat wird nach anatomischen Gesichtspunkten eingesetzt und anschließend die Bänder so gut wie möglich an die neuen Verhältnisse angepasst bzw. eine Stabilisierung durch Beinverlängerung erreicht.

Abbildung 1) Die Mako Roboter Assistenz nutzt einen Roboterarm (rechts), ein chirurgisches Navigationssystem (links) und eine spezielle Software zur dreidimensionalen Operationsplanung auf Basis einer zuvor durchgeführten CT Bildgebung.

Makoplasty System ATOS Klinik

Im Gegensatz dazu steht die Mako Roboter Assistenz für die Sicherheit und Präzision der Kombination der Operationsassistenz durch einen Roboterarm (Video 1 und Abbildung 1) mit einem chirurgischen Navigationssystem und einer dreidimensionalen Operationsplanung. Diese Technologie ermöglicht dem Operateur Eingriffe mit bisher unerreichter Genauigkeit und Qualität. Der Roboterarm agiert dabei nicht selbstständig, sondern wird vom Operateur bewegt, diese Bewegungen im Operationsfeld werden dabei überprüft und ggf. präzisiert. Zusätzlich erfolgt noch vor der Operation die virtuelle Optimierung der Implantat-Position unter Berücksichtigung verschiedener individueller Parameter wie z.B. der dreidimensionalen Knochenform, der Bandspannung und der Beweglichkeit des Patienten. Die eigentliche Operation beginnt bei der Mako Roboter Assistenz erst nach Berücksichtigung der genannten individuellen Informationen und das Planungsergebnis wird vom Operateur mit Unterstützung des Roboterarms in höchster Präzision umgesetzt. Während der Operation kann dabei das Ergebnis jederzeit überprüft und noch einmal angepasst werden. Weiterhin ist es auch problemlos möglich die Operation ganz ohne computertechnische Unterstützung fortzuführen und zu Ende zu bringen. Am Ende der Operation kann das erreichte Operationsergebnis mit dem Makoplasty System dokumentiert und Messwerte wie Bewegungsumfang, Implantat-Position, Ausrichtung des Beines, Bandspannung, Beinlänge und Bandstabilität können aufgezeichnet werden.

Der nicht unerhebliche technische Aufwand dient dazu die maximale Sicherheit Ihrer Operation zu gewährleisten sowie die optimale Funktionsfähigkeit, Belastbarkeit und Haltbarkeit Ihres künstlichen Gelenks zu erreichen.

Vereinbaren Sie einen Termin in meiner Sprechstunde und lassen Sie sich ganz unverbindlich informieren und beraten!

Häufig gestellte Fragen meiner Patienten zur Mako Roboter Assistenz:

Was versteht man unter der Mako Hightech Operationstechnik?

Unter Makoplasty versteht man eine roboterassistierte Operationsmethode für künstliche Gelenke. Die Technik kombiniert eine dreidimensionale, auf einer Computertomographie (CT) beruhende Operationsplanung mit einem chirurgischen Navigationssystem, mit einer Computersimulation des Operationsergebnisses und einem Roboterarm um den Arzt während der Operation zu unterstützen. Die Makoplasty kann sowohl für künstliche Kniegelenke, Knieteilprothesen (Schlittenprothesen) als auch für Hüftprothesen (Hüft TEP) verwendet werden.

Wie funktioniert die Makoplasty?

Anstatt im Voraus für die OP-Planung nur Standard-Röntgenbilder des betroffenen Gelenkes zu berücksichtigen, erfolgt bei der Makoplasty die dreidimensionale Operationsplanung unter Verwendung von CT-Daten. Zu Beginn der Operation wird mit Hilfe des Makoplasty Navigationssystems zusätzlich die individuelle Erfassung der Beinachse, Beinlänge, der Spannung und Stabilität der Bänder und Gelenkkapsel über den ganzen Bewegungsumfang durchgeführt. Mit Hilfe der Makoplasty Computersimulation können mit diesen Informationen virtuell die zur Verfügung stehenden Prothesenkomponenten und deren Positionen so lange verändert werden bis das Gelenk des Patienten in jeder Beuge- und Streckstellung die optimale Stabilität, Weichteilspannung, Ausrichtung und Länge erreicht. Erst nach dieser Feinjustierung beginnt die eigentliche Operation und das Planungsergebnis wird vom Operateur mit Unterstützung des Makoplasty Roboterarms in höchster Präzision umgesetzt. Während der Operation kann dabei das Ergebnis jederzeit überprüft und noch einmal angepasst werden. Weiterhin ist es auch problemlos möglich die Operation ganz ohne computertechnische Unterstützung fortzuführen und zu Ende zu bringen.

Gibt es Parallelen zwischen der Makoplasty und dem DaVinci-System in der Urologie?

Im Gegensatz zum Makoplasty System arbeitet das DaVinci-System mit einer Steuerkonsole, an der ein Chirurg sitzt, und vier Roboterarmen sowie einem Videoturm mit dreidimensionaler Kamera und der Lichttechnik. Der Operateur erhält ein zehnfach vergrößertes 3D-Bild des Operationsfeldes und steuert damit die Arme des Roboters mit den mikrochirurgischen Einmalinstrumenten. Beim Makoplasty System dagegen handelt es sich um einen Roboterarm mit Navigationstechnik, der vom am Patienten stehenden Operateur bewegt wird und die wichtigen Knocheninstrumente zusammen mit diesem feinjustiert.

Ist die Mako Operationstechnik für mein künstliches Kniegelenk oder meine Hüftprothese (Hüft TEP) geeignet?

Diese Frage kann hier leider nicht online und in wenigen Sätzen beantwortet werden, sondern bedarf einer individuellen Untersuchung und Beratung. Prinzipiell können aber alle wichtigen Prothesenarten am Hüftgelenk wie die Hüftprothese (Hüft TEP), auch AMIS Hüfte und am Kniegelenk wie künstliches Kniegelenk (bikondyläre Oberflächenersatzprothese) oder Schlittenprothese und andere Knieteilprothesen mit Hilfe der Makoplasty eingebracht werden (Abbildung 2). Bitte vereinbaren Sie einen Termin in meiner Sprechstunde, in unserer Praxis dem DEUTSCHEN GELENKZENTRUM an der ATOS Klinik Heidelberg, ich informiere Sie sehr gerne ausführlich zu diesem Thema!

Abbildung 2) Das Mako System ist besonders geeignet für die Implantation von Knieteil- und Schlittenprothesen, die hoch präzise auf Niveau des Knorpels im Kniegelenk eingebracht werden sollten. Rechts sehen Sie die dreidimensionale CT Planung und links die Einrichtung des Makoplasty Roboterarmes mit kleiner Fräse für die Implantation einer Schlittenprothese.

Makoplasty Schlittenprothesen Implantation und Planung

Was sind die allgemeinen Vorteile der Mako Roboter Assistenz?

Die wesentlichen Vorteile der Makoplasty liegen für den Patienten in einer individuellen dreidimensionalen Planung der Operation und einer optimalen Einpassung des Implantats. Der chirurgische Eingriff wird präziser und sicherer bei voller Flexibilität während des Eingriffs. Unter ständiger Kontrolle auf einem Monitor erfolgen die Arbeitsschritte am Knochen und es wird angezeigt wie viele Millimeter Knochen noch entfernt werden müssen. Der Operateur spürt über eine taktile Rückkoppelung sobald er an die Grenzen des Planungsrandbereichs kommt – erreicht er diese schaltet sich das benutzte Instrument ab. Ein versehentliches Durchtrennen von wichtigen Strukturen ist damit ausgeschlossen. Die Präparation kann dabei mit einer Genauigkeit im Zehntelmillimeter-Bereich erfolgen.

Studien mit dieser Technik zeigten eine bessere Funktionalität der Implantate bei kürzerer Genesungszeit, weniger postoperativen Schmerzen sowie weniger Weichteilverletzungen wie z.B. Bandverletzungen und geringere allgemeine Komplikationsrisiken.

Was sind die Vorteile der Mako Roboter Assistenz beim künstlichen Kniegelenk?

Seit 2016 lassen sich mit dem Makoplasty-System auch Knieprothesen des Herstellers Stryker navigiert und roboterassistiert implantieren. Bei der Implantation eines künstlichen Kniegelenkes kommt es darauf an ein schmerzfreies, voll bewegliches, gerades, stabiles und nicht zuletzt langlebiges Gelenk zu erreichen. Dafür muss die individuelle Bandspannung des Kniegelenks einbezogen werden und die Implantat Position (Größe, Höhe, Neigung, Verdrehung) an jeden Patienten angepasst werden. Das Makoplasty-System ermöglicht dieses „Fein-Tuning“ noch vor dem ersten Operationsschritt dreidimensional zu planen, an die Realität im Operationssaal anzupassen und roboterassistiert, hochpräzise und optimal umzusetzen.

Was sind die Vorteile der Mako Roboter Assistenz bei der Schlittenprothese?

Bei einer kleinen Schlittenprothese oder einem anderen Teilgelenksersatz des Kniegelenks muss die Prothese hochpräzise mit möglichst wenig Knochenverlust stufenlos zum umgebenden Gelenkknorpel im Gelenk eingebettet werden. Das ist gerade mit Blick auf die Führung der Kniescheibe und die benachbarten nicht endoprothetisch versorgten Kniegelenksanteile notwendig. In der Präzision dieser Einbettung liegt ebenfalls ein klarer Vorteil der exakten Robotertechnik (Abbildung 2 und 5).

Abbildung 3) Das Mako System ist ebenso geeignet für die Implantation von Hüftprothesen. Hier kann die Position der Pfanne im Becken abhängig von der individuellen Beckenbeweglichkeit optimiert werden. Rechts sehen Sie die dreidimensionale CT Planung und links die Einrichtung des Makoplasty Roboterarmes mit Kugelfräse für die Implantation einer Hüft TEP.

Makoplasty Implantation Hüft TEP und Planung

Was sind die Vorteile der Mako Roboter Assistenz bei der Hüft-Totalendoprothese (Hüft-TEP)?

Bei der Implantation einer Hüft-Totalendoprothese (Hüft-TEP) kommt es darauf an ein schmerzfreies, voll bewegliches und stabiles Gelenk zu erreichen, dessen Beinlänge weitestgehend unverändert bleibt, das nicht ausrenken kann und möglichst lange hält. Hierbei ist die die Präzision des Makoplasty-Systems besonders bei unübersichtlichen anatomischen Verhältnissen wie z. B. nach einem Knochenbruch (posttraumatisch), bei angeborenen Formstörungen (Hüftdysplasien) oder nach Voroperationen (Osteotomien) hilfreich. Es ist möglich die Beckenbewegung (pelvic tilt) zwischen der stehenden und sitzenden Position und die dreidimensionale Knochenform von Becken und Oberschenkel in der CT Planung zu berücksichtigen und damit ein Anschlagen (Impingement) zwischen knöchernen Gelenkpartnern und ein dadurch verursachtes Ausrenken (Luxieren) der Prothese zu vermeiden (Abbildung 3).

Was sind Mako Probleme – gibt es Nachteile der Mako Roboter Assistenz?

Die Nachteile der Makoplasty beginnen bei den zusätzlichen Kosten und der Strahlenbelastung der Planungs-CT Untersuchung. Bei der Operation selbst ist es erforderlich, jeweils an Ober- und Unterschenkel eine zusätzliche Stichincision (5 mm Hautschnitt) durchzuführen und einen Marker für die sichere Bestimmung der Lage der Extremität im Raum zu fixieren (Abbildung 4). Durch den technischen Aufwand, der für die Erfassung der Knochenkontur, Bandspannung und OP-Feinjustierung benötigt wird, verlängert sich die Operationszeit um ca. 20 Minuten – meiner Meinung eine sehr gut investierte Zeit! Alle übrigen Risiken entsprechen denen der entsprechenden Gelenkersatzoperation.

Abbildung 4) Ein Nachteil der Mako Technik ist die Navigationsmarker-Fixierung an Ober- und Unterschenkel während der Operation.

Nachteil Makoplasty Technik Markerplatzierung

Bezahlt die Krankenkasse die Mako Roboter Assistenz?

Die Kosten der innovativen Makoplasty Behandlungsmethode sind durch die meisten Privat- oder Halbprivat- bzw. Zusatzversicherungen gedeckt.

Wie sind die Mako Erfahrungen, handelt es sich um ein sicheres Verfahren?

 

Das Makoplasty System ist seit über 15 Jahren im Patienteneinsatz. Weltweit sind über 1000 Systeme in Betrieb und es wurden mit der Makoplasty Roboterarm Assistenz mehr als 450 000 Gelenkersatzoperationen durchgeführt. Dabei wurde keine erhöhte, speziell auf diese Technik zurückzuführende Komplikationsrate festgestellt (Abbildung 5).

Der Roboterarm agiert bei der Makoplasty nicht selbsttätig, sondern es handelt sich um ein hochpräzises Assistenzsystem, das die Bewegungen des Operateurs unterstützt und verfeinert. Der orthopädische Chirurg führt die Operation selbst durch, alle Entscheidungen werden von ihm getroffen und er steuert und bewegt den Roboterarm.

Abbildung 5) Verminderung der Revisionsrate (Rate nochmaliger Operationen) in den ersten drei Jahren nach Implantation einer Schlittenprothese von 4,6 auf 2,8% mit Makoplasty.

Weniger Korrekturoperationen mit Roboter Assistenz

Gerne berate und untersuche ich Sie bei allen Hüft- und Kniebeschwerden oder Fragen zur Makoplasty. Sie finden mich in unserer Praxis, dem DEUTSCHEN GELENKZENTRUM, in der ATOS Klinik Heidelberg.

Rufen Sie einfach an, um einen Gesprächstermin zu vereinbaren: 06221 983–180.

Ihr
Prof. Dr. med. Rudi G. Bitsch


Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie,
Spezielle orthopädische Chirurgie