Im Video sehen Sie Teil 2 des Interviews "AMIS-Hüfte" mit Professor Bitsch, unter anderem werden folgende Themen besprochen:

Was ist das Besondere an der AMIS-Hüfte der Heidelberger ATOS-Klinik?

In der Heidelberger ATOS-Klinik kommt zusätzlich bei Prof. Bitsch aus dem Deutschen Gelenkzentrum eine besondere Lagerungshilfe zum Einsatz. Das Bein des Patienten, welcher an der Hüfte operiert wird, ist in einer Art Skistiefel befestigt. Das Gerät ist auf den Patienten individuell einstellbar.

Was sind die Vorteile bei dem Einsatz der Lagerungshilfe?

• Der operierende Arzt kann selbstständig mit einem Fußschalter und Elektroantrieb die Bewegung des Beines durchführen.
• Betrieb des Elektroantriebs ist durch eine spezielle Sicherheitstechnik nur spannungsfrei möglich.
• Hygienische Vorteile.
• Standardisierung der Bewegungen des Beines während der Operation, um das Gewebe zu schonen.

Für welche Patienten ist der vordere Zugang besonders geeignet?

Der vordere Zugang eignet sich für alle Patienten, unabhängig vom Alter, der Gewicht und der Prothesenart. Die jungen und sportlichen Patienten profitieren von einer sehr kurzen Regenerationszeit. Für die älteren Patientengruppen mit vielen Vorerkrankungen bietet der vordere Zugang große Vorteile in Hinblick auf die geringere Belastung (weniger Blutverlust, weniger Schmerzmittel, keine Bettlägerigkeit) für den Körper.

Was sind die Unterschiede zwischen dem vorderen und dem üblichen Zugang?

Beim seitlichen und hinteren Zugang findet generell ein Muskelschnitt statt. Dieser zieht Vernarbungen und einen Kraftverlust der Muskeln nach sich. Langfristig gesehen können dann Nachfolge-Operationen durch die Addition der Kraftverluste zum Hinken führen. Diese Problematik kann mit dem vorderen Zugang umgangen werden. Der minimalinvasive Zugang geht mit einer geringeren Gewebsverletzung einher und benötigt keine Schnitte durch die Muskulatur.