Der Jahresbericht 2023 des Deutschen Endoprothesenregisters (EPRD) zeigte für die von Professor Bitsch verwendete Kurzschaft Hüftprothese optimys und die zugehörige Pfannenkomponete RM Pressfit vitamys hervorragend niedrige Ausfallwahrscheinlichkeiten (Revisionsraten).
Die optimys Kurzschaft Hüftprothese des Schweizer Unternehmen Mathys wurde entwickelt, um eine möglichst individuelle Rekonstruktion der Anatomie des Patienten zu erreichen. Die Leitstruktur bei der Implantation ist der Schenkelhals. Das Rotationszentrum, die Länge und die Abstände des Oberschenkelknochens zum Becken können voneinander unabhängig eingestellt und beibehalten werden. Das Design des Kurzschaftes und die damit mögliche Rekonstruktion der individuellen Anatomie ermöglichen eine Verbesserung der Krafteinleitung in den Knochen und reduzieren damit nachweislich Prothesenlockerungen.
Der Firmengründer Robert Mathys Senior beschrieb als erster die sehr ähnliche Elastizität von reinen Polyethylenpfannen, titanbeschichteten RM Hüftpfannen und menschlichem Knochen. Diese Elastizität führt zu einer ähnlichen Krafteinleitung und Belastung des Knochens hinter der Pfanne wie beim natürlichen Gelenk und fördert damit den Knochenerhalt.
Die Abriebresistenz wurde seit 2009 durch die Einführung von vitamys (Vitamin E stabilisiertes, hochvernetztes Polyethylen) weiter verbessert. Das Vitamin E in diesem Material reduziert die Oxidation des Kunststoffes deutlich und die Wahrscheinlichkeit abriebbedingter Osteolysen kann damit nahezu ausgeschlossen werden.
Die Kombination beider Prothesenkomponenten reduziert das Risiko einer nochmaligen Hüftoperation um nahezu die Hälfte im Vergleich zu einer Hüft-TEP mit einem zementfreien Standard-Implantat.
In der Orthopädie bezieht sich die "Revisionsrate" auf die Häufigkeit von Revisionsoperationen oder -eingriffen. Eine Revisionsoperation ist eine chirurgische Intervention, die durchgeführt wird, um z.B. eine zuvor implantierte Hüftprothese zu überprüfen, zu reparieren oder zu ersetzen.
Das Deutsche Endoprothesenregister (EPRD) ist eine Initiative, die darauf abzielt, Daten über orthopädische Endoprothesen (Gelenkersatzprothesen) zu sammeln und zu analysieren. Der Bericht des Deutschen Endoprothesenregisters (EPRD Jahresbericht) enthält einen jährlichen Überblick über die Leistung von Endoprothesen sowie die chirurgischen Verfahren, Komplikationen und andere relevante Aspekte. Sie dienen als wichtige Informationsquelle für Gesundheitsdienstleister, Forscher, Gesundheitsbehörden und die Öffentlichkeit im Bereich der orthopädischen Chirurgie.