Häufig gestellte Fragen meiner Patienten

Wie fühlt sich eine Arthrose an und welche Symptome hat man bei Arthrose?

Eine Arthrose, der verschleißbedingte Verlust des Gelenkknorpels, geht oft einher mit Gelenkschmerzen, Bewegungseinschränkungen, Reibegeräuschen und Funktionseinschränkungen. Es kommt immer wieder zu Entzündungen mit einer vergrößerten/vergröberten, manchmal druckschmerzhaften Gelenkkontur, Überwärmung und einem Gelenkerguss.

Aktivierte Arthrose (Gonarthrose) auf der Innenseite (medial) des Kniegelenks
Fortgeschrittene destruierende Hüftarthrose (Coxarthrose) auf dem Boden von beidseitigen Hüftkopfnekrosen
Eine ausgewogene Ernährung und Gewichtsreduktion beeinflussen die Arthrose positiv

Welche Lebensmittel sind bei Arthrose verboten?

Die Ernährung ist ein wichtiger Einflussfaktor bei der Ausbildung einer Arthrose. Durch eine veränderte Ernährung kann die Krankheit zwar nicht geheilt werden, es ist jedoch erwiesen, dass die weitere Entwicklung oder Progression gebremst werden kann. Zum einen kann die Erkrankung mit einer ausgewogenen Ernährung, Gewichtsreduktion und sportlichen Betätigung positiv beeinflusst werden. Deshalb sollten Sie Ihr Körpergewicht senken bzw. normalisieren und aktiv bleiben. Zum anderen können Stoffwechselerkrankungen wie die Gicht (Hyperurikämie) eine Rolle spielen. Deshalb sollten Sie nur kleine Fleisch- und Wurstportionen verzehren und das möglichst nicht täglich. Essen Sie der Jahreszeit entsprechend häufig frisches Obst und Gemüse. Trinken Sie reichlich kalorienfreie Getränke wie Mineralwasser, schränken Sie Alkohol und zuckerhaltige Getränke ein.

Welche Medikamente wirken gegen Arthrose?

Es gibt eine Vielzahl an Medikamenten gegen arthrosebedingte Beschwerden. An erster Stelle stehen hier die entzündungshemmenden und schmerzlindernden nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAR, z. B. Acetylsalicylsäure, Ibuprofen, Diclofenac, Arcoxia und Naproxen). Diese Medikamente sollten jedoch wegen der gastrointestinalen (den Magen-Darm-Trakt betreffenden), kardiovaskulären (das Herz-Kreislaufsystem betreffenden) und renalen (die Nieren betreffenden) Nebenwirkungen, die besonders im höheren Lebensalter als auch bei höherer Dosierung auftreten können, nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt eingenommen werden.

Beispiele für nichtsteroidale Antiphlogistika zur Entzündungshemmung und Schmerztherapie
Wärmeanwendungen wirken positiv auf die Schmerzen, Gelenksfunktion und Gehdistanz

Was ist besser: Wärme oder Kälte?

Wärme und Kälteanwendungen gehören zu der konservativen, physikalischen Therapie bei Arthrose. Generell können beide Thermotherapien sinnvoll sein, Kälte hilft eher bei der aktivierten Gonarthrose mit Entzündung oder bei akuten Verletzungen. Die Wärmebehandlung (z.B. Fango) hilft eher bei der langsam verlaufenden, andauernden nicht entzündeten Arthrose.

Wie behandle ich Arthrose?

Beim erstmaligen Auftreten von Arthrose-Beschwerden liegt in der Regel eine aktivierte entzündete Form vor. Hier macht es in der Regel Sinn, kurzfristig ein entzündungshemmendes und schmerzlinderndes Medikament unter Beachtung der Nebenwirkungen einzunehmen und das Gelenk vorübergehend zu schonen. Alle weiteren Schritte sollten Sie mit Ihrem Arzt besprechen. Siehe auch bei der konservativen Therapie.

Die Möglichkeiten zur Krankengymnastik am Gerät (KGG) in unserer ambulanten Reha-Abteilung im Haus „Reha an der ATOS“

Die Kernbehandlung jeder Arthrose sollte nach den Empfehlungen der internationalen Osteoarthritis Research Society (OARSI) in einem strukturieren Übungs- und Bewegungsprogramm bestehen oder ggf. eine diätische Einstellung und Optimierung des Körpergewichts in Kombination mit einem sportlichen Übungsprogramm beinhalten. Dabei werden Übungen, die sowohl Körper als auch Geist beanspruchen wie z.B. Tai Chi oder Yoga besonders hervorgehoben.

Bewegung fördert die Durchblutung der Gelenkinnenhaut, die die Gelenkschiere (Synovialflüssigkeit) produziert und diese wird wiederum bei jeder Bewegung im Gelenk verteilt. Die Synovialflüssigkeit wirkt nicht nur als Schmierstoff, sondern versorgt den Knorpel auch mit Nährstoffen bzw. transportiert Abfallstoffe ab. Das nicht durchblutete Knorpelgewebe ist auf diese Ernährungsfunktion der Synovialflüssigkeit angewiesen. Auch auf molekularer Ebene sind Effekte der regelmäßigen Bewegung nachweisbar. So erhöht sich der Gehalt an Makromolekülen (Proteoglykanen) im Bindegewebe (Kollagenfasergerüst des Knorpels), was die Dämpfung im Gelenk verbessert. Es gibt Hinweise, dass Sporttherapie sogar das Voranschreiten der Arthrose verhindert, indem sie entzündliche Vorgänge und den Knorpelabbau hemmt.

Matrix-assoziierte autologe Chondrozyten Transplantation (MACI) – Transplantation von Knorpelzellen aus einer Gewebezüchtung mit Hilfe einer Kollagenmembran

Kann sich Knorpel regenerieren?

Es gibt zelltherapeutische operative Verfahren, wie die körpereigene Knorpelzell-Transplantation (ACI), die durch Verletzungen bedingte kleine Knorpeldefekte auffüllen und weitgehend regenerieren können.

Für den großflächigen, verschleißbedingten (arthrotischen) Knorpelverlust gibt es leider keine Therapie, die diesen wiederaufbauen und regenerieren kann. Es gibt jedoch zahlreiche Methoden, die das Voranschreiten der Erkrankung verlangsamen und die damit verbundenen Beschwerden lindern können.

Behandeln Sie nur Privatpatienten?

Das Deutsche Gelenkzentrum in der ATOS Klinik steht allen Patienten offen!

Eine Operation direkt in der ATOS Klinik in Heidelberg ist jedoch aus Gründen der Abrechnung nur für Privatpatienten möglich. Bei Kassenpatienten besteht die Möglichkeit, die Operation in einem anderen öffentlichen Krankenhaus von mir durchführen zu lassen. Die medizinische und pflegerische Versorgung entspricht in jedem Fall dem Standard eines zertifizierten Endoprothesen-Zentrums mit Behandlungsrichtlinien auf dem neuesten Stand. In diesem Fall müssten Sie lediglich die Kosten der Untersuchung, Röntgenbilder und Vorbereitung der Operation sowie der Nachuntersuchungen hier in unserer Praxis als Selbstzahler tragen.

Weitere Einzelheiten klären wir gerne in einem persönlichen Gespräch.

Computergestütztes Planungsbild einer Hüftprothesenimplantation

Prof. Bitsch berät Sie gerne persönlich!

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