Präventive Maßnahmen gegen Arthrose und Lebensführung bei Arthrose
- Achten Sie auf Ihr Körpergewicht, versuchen Sie Ihr Gewicht bei Übergewicht mit einer gesunden und ausgewogenen Ernährung zu reduzieren.
- Achten Sie auf ausreichend Bewegung mit Wechsel von Belastung und Entlastung.
- Ihr Physiotherapeut kann Ihnen Übungen zur Beseitigung von Muskeldefiziten und Bewegungseinschränkungen zeigen.
- Bezüglich Ihres Sportprogramms sollten Sie auf lockernde sportliche Gymnastik, Schwimmen im warmen Wasser/Wassergymnastik und Sportarten mit gleichmäßigen Bewegungsabläufen (z. B. Radfahren, Wandern, Schwimmen, Fitnesstraining) umsteigen.
- Vermeiden Sie dynamische Belastungsspitzen, benutzen Sie Schuhen mit weichen Sohlen (Pufferabsätze), meiden Sie unebene Wege (Stoßbelastung) sowie Sportarten mit großen Impulsbelastungen, Extrembewegungen und Kontaktsportarten mit hoher Verletzungsgefahr.
- Halten Sie Ihre Gelenke warm (Mikroklima), versuchen Sie Kälte und Nässe zu vermeiden.
- Im Entzündungsfall und bei besonders starken Schmerzen kann die zeitweise Entlastung des Gelenks und Benutzung von Gehhilfen Sinn machen.
Welche nichtoperativen Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Arthrose?
Es gibt eine Vielzahl von nichtoperativen, konservativen Therapieformen für die Arthrose, die besonders bei frühen Arthrose-Graden gut wirken und in der Lage sind, das Voranschreiten der Erkrankung zu beeinflussen. Gerne berate ich Sie dazu ausführlich in meiner Sprechstunde:
Nichtmedikamentöse Therapie
Phytopharmaka und Nahrungsergänzungsmittel (SYSADOA -symptomatic slow acting drugs in osteoarthritis / Chondroprotektiva) halten strengen wissenschaftlichen Kriterien nicht stand – Behandlungsversuche sind jedoch für eine definierte Zeit vertretbar.
Zur Wirksamkeit von Nahrungsergänzungsmitteln, Chondroitinsulfat und Glucosamin besteht eine widersprüchliche Datenlage.
Medikamentöse Therapie
Über den Mund: Entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente (NSAR); Vorsicht vor gastrointestinalen, kardiovaskulären und renalen Nebenwirkungen, die besonders im höheren Lebensalter als auch bei höherer Dosierung auftreten!
Äußerlich-örtlich: Anwendung von Diclofenac oder Beinwellextrakt-Gel
in die Gelenkhöhle hineingespritzte arzneiliche Anwendungen: Corticosteroide oder Hyaluronsäure, Autologes Conditioniertes Plasma
Physiotherapie
Bewegungstherapie als Kraft-, Ausdauer- sowie Beweglichkeitstraining, Gang-, Haltungs- und Koordinationsschulung, Traktionsbehandlung zur Reduzierung von Schmerzen
Ergotherapie
Hilfsmittelversorgung, -beratung, -anpassung und -training; Sturzprophylaxe (z.B. Greifzange, die ein Bücken unnötig macht)
Orthopädie- und Schuhtechnik
- Moderne Orthesen (Entlastungsorthesen) können Ihr Kniegelenk stabilisieren, den Bereich mit einer Knorpelschädigung entlasten, die Bewegung führen und eine X- oder O-Bein-Fehlstellung korrigieren, Bandagen, Kombination aus Orthese und Schuhzurichtungen, etc.
- Schuhzurichtungen mit Außen- oder Innenranderhöhung können den Bodenreaktionskraftvektor und die Gelenkstellung optimieren
- Weitere Maßnahmen sind z.B. Pufferabsätze, Bandagen, Kombinationen aus Orthese und Schuhzurichtungen, Einlagen etc.
Physikalische Maßnahmen
- Elektrophysikalische Therapien (Impulsschall bei der Ultraschalltherapie,
- Mikrowellen, kontinuierliche Kurzwelle, Interferenzstrom)
- Zur Reduzierung von Schmerz kann Transkutane Elektrische Nervenstimulation (TENS) eingesetzt werden
- Zur Reduzierung von Schmerz kann Lasertherapie in Kombination mit Bewegungstherapie eingesetzt werden
- Stoßwellentherapie (extrakorporaler Stoßwellentherapie ESWT) dient zur Reduzierung von Schmerz und Verbesserung der Beweglichkeit
- Aquatisches Training (Bewegungstherapie im Bewegungsbad)
- Thermotherapie (Wärme- als auch die Kältetherapie)
- Schlammpackungen (Fango) können bei Kniearthrose angewendet werden
Wärmeanwendungen und insbesondere Schlammpackungen wirken positiv auf die Schmerzen, Gelenksfunktion und Gehdistanz.
Andere Verfahren
- Akupunktur kann bei Kniearthrose angewendet werden
- Wenn alternative Therapieverfahren ausgeschöpft sind, kann die so genannte Radiosynoviorthese (RSO, intraartikulär injiziertes radioaktives Präparat) zur Schmerzreduktion bei Gonarthrose eingesetzt werden
Prof. Bitsch berät Sie gerne persönlich!
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